langensteiner bienhaus
architekten


Naturkundemuseum, Karlsruhe



Bauherr
Vermögen und Bau Baden Württemberg, Amt Karlsruhe

 
Architekt

Langensteiner Bienhaus Architekten

 
Standort

Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe, Deutschland

 
Bearbeitung

2015


Zwei ellipsenförmige Raumbereiche bilden die neuen Aktionsräume der Museumspädagogik im Staatlichen Naturkundemuseum Karlsruhe. Paraventartige Regalmöbel aus MDF-beschichtetem Pappelsperrholz, einseitig mit kaltgebogenem Acrylglas geschlossen, definieren die unterschiedlich großen Räume für Kindergartengruppen und Schulklassen und besetzen wie überdimensionale Setzkästen den bisher für Sonderausstellungen genutzten Durchgangsraum im Obergeschoss des Museums zwischen Kassettensaal und Wechselausstellung im neuen Westflügel.

Um die Arbeit und das Angebot der Museumspädagogik stärker in die Mitte des Naturkundemuseums zu rücken, entstand ein innenarchitektonisches Konzept, das Einblicke in die Aktionsbereiche gewährt, ohne diese in einfache Schaukästen zu verwandeln.

In den nach oben offenen, unterschiedlich hohen Raumbereichen, die bewusst an eine Werkstatt erinnern sollen, können die Kinder unter Anleitung experimentieren, lernen und basteln.
Die raumbildenden Regalmöbel haben verschieden hohe Fachbäden, die wie ein Setzkasten unterschiedliche große „Arbeitsmaterialien“ aus Flora und Fauna, Mineralien und Modelle aufnehmen. Diese Exponate stammen allesamt aus dem Fundus des Naturkundemuseums und sind rauminnenseitig offen zugänglich und können bei Bedarf mit einem Vorhang verschlossen werden. Der Boden in den Raumbereichen ist leicht erhöht und als fugenfreier PU-Boden ausgebildet. Die ellipsenförmigen Tische aus MDF wurden speziell für die Aktionsräume der Museumspädagogik entworfen und angefertigt. Bemerkenswert ist die Atmosphäre im Inneren der Räume, die trotz großer Transparenz ein konzentriertes Zusammenkommen ermöglicht.


Fotos: Langensteiner Bienhaus Architekten, Damian Platten und Maximilian Goes


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